Fototapeten anbringen

Fototapeten anbringen / tapezieren - Eine Anleitung

Wer sein Wunschmotiv als Fototapete an die Wand bringen möchte und die passenden Tapeten im Shop gekauft hat, dem sei gesagt: Das Tapezieren von Fototapeten gelingt auch ohne viel handwerkliche Erfahrung. Selbermachen ist die Devise, denn dadurch lassen sich Kosten für einen Profi sparen. Außerdem macht das Kleben und Anbringen Spaß und steigert die Vorfreude auf das Endergebnis.

Wer mit dem Tapezieren von Fototapeten noch keine Erfahrung hat, dem hilft unsere Anleitung. In diesem Beitrag verraten wir Tipps und Tricks rund um die korrekte Technik zum Anbringen von Motivtapeten und erklären, worauf bei den unterschiedlichen Materialien zu achten ist.

1. Werkzeug & Zubehör für Fototapeten

Jeder Handwerker ist nur so gut wie sein Werkzeug. Das gilt auch beim Tapezieren von Fototapeten. Das passende Tapezierwerkzeug und weiteres Zubehör sind somit unerlässlich. Am einfachsten gelingt das Anbringen von Fototapeten übrigens zu zweit, idealerweise sind also helfende Hände als tatkräftige Unterstützung anwesend!

Das wird benötigt:

  • Kleister
  • Eimer & Rührstab zum Anrühren des Kleisters
  • Tapeziertisch für Papiertapeten (bei Vliestapeten nicht notwendig)
  • Kleisterbürste/Quast
  • Tapezierbürste/Tapetenwischer für Papiertapeten
  • Nahtroller, Andrückrolle/ Moosgummiwalze für Vliestapeten
  • Wasserwaage & Bleistift oder Lot
  • feuchter Schwamm

Unsere Zubehör-Empfehlungen
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200 g Meisterkleister Instant Rollkleister für Vliestapeten
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4,90 €
24,50 € / 1 kg
200 g Meisterkleister Spezial
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4,90 €
24,50 € / 1 kg
Tapezierset Heimwerker (5-teilig)
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14,90 €
Tapezierset Profi (10-teilig)
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28,90 €

2. Die richtige Vorbereitung

Damit die Motive am Ende wirklich zum Leben erwachen, ist es wichtig, die richtigen Vorbereitungen zum Anbringen von Fototapeten zu treffen.

Zunächst muss die alte Tapete von der Wand entfernt werden. Danach muss sichergestellt sein, dass der Untergrund trocken, glatt, sauber, tragfähig und gleichmäßig saugfähig ist, damit sich die Fototapete leicht tapezieren lässt. Dadurch hält sie außerdem länger und Risse oder Erhebungen werden nicht das Gesamtbild stören. Zuvor gilt es also, die alten Tapeten zu entfernen und den Untergrund vorzubereiten. Füllspachtel/ Tapezierspachtel und Wechselgrund/ Tapetengrund können dafür notwendig sein.

Bei den Vorbereitungen sollten eine Raumtemperatur von 20° C angepeilt werden und Fenster & Türen geschlossen sein, um Zugluft zu vermeiden. Die einzelnen Bahnen der Fototapete können vor der Wand, an der sie angebracht werden soll, auf dem Boden ausgelegt werden, um die richtige Zusammensetzung zu überprüfen – so geht beim Tapezieren nichts durcheinander.

Mithilfe von Wasserwaage und Bleistift oder einem Lot können senkrechte Markierungen auf die Wand gebracht werden, an denen die einzelnen Bahnen akkurat ausgerichtet werden. Besonders hilfreich sind diese Hilfslinien, wenn die Fototapete mittig oder zentriert angebracht werden soll und/oder das Motiv kleiner als die Wand ist. Zuerst wird die Wandmitte ermittelt. Dann werden die Abstände der einzelnen Bahnen nach links und rechts angezeichnet.

Das Tapezieren von Fototapeten erfordert im Vergleich zu Uni-Tapeten ohne Muster viel Genauigkeit, da das Motiv klar und deutlich zu erkennen sein soll und die Übergänge einzelner Bahnen nicht auffallen dürfen. Ansonsten werden sie aber genauso an die Wand gebracht wie andere Tapeten. Ob die Bahnen überlappend oder auf Stoß tapeziert und sie auf dem Tapeziertisch eingekleistert oder mittels Wandklebetechnik angebracht werden, hängt vom gewählten Material der Fototapete ab. Die zwei bekanntesten Arten sind Vlies-Fototapeten und Papier-Fototapeten.

3. Vlies-Fototapeten anbringen

Gedruckt auf Vliesträger lässt sich die Fototapete aufgrund ihrer Materialeigenschaften besonders leicht verarbeiten und anbringen. Ein spezieller Tapetenkleister für Vliestapeten erleichtert die Arbeit und sorgt für optimalen Halt. Nachdem dieser angerührt ist, wird die Wand Bahn für Bahn eingekleistert (Wandklebetechnik).

Nun kann die erste Bahn der Fototapete am Lot ausgerichtet auf die Wand gesetzt werden. Wir empfehlen, unten links zu beginnen. Die nachfolgenden Bahnen werden Stoß an Stoß geklebt, damit das Motiv nicht unterbrochen wird. Lücken und Überlappungen gilt es zu vermeiden.

Der Vorteil von Vlies-Fototapeten ist, dass sie im Kleisterbett problemlos verschoben werden können, ohne zu reißen. Deshalb lassen sie sich perfekt positionieren. Luftblasen werden von der Mitte aus zum Rand hin mit einer Moosgummiwalze ausgestrichen. Überstände lassen sich sauber mit einem scharfen Cuttermesser abtrennen. Kleister, der an den Rändern austritt oder auf die Tapetenoberfläche gelangt ist, wird sofort mit einem feuchten Schwamm abgewischt.

Wetten, dass mit dieser Anleitung die Fototapete aus Vlies im Handumdrehen tapeziert ist?!

4. Papier-Fototapeten anbringen

Fototapeten auf Papierträger machen etwas mehr Arbeit als Vlies-Fototapeten, da jede Bahn auf einem Tapeziertisch eingekleistert und eine Weichzeit von 5 bis 10 Minuten beachtet werden muss, bevor sie an die Wand gebracht wird. Die Weichzeit sollte bei allen Bahnen gleich lang sein, damit auch ihr Trocknungsverhalten gleich ist – das sorgt für ein gleichmäßiges Gesamtbild.

Zuerst wird die eingeweichte Papier-Fototapete links unten am Lot ausgerichtet angebracht. Die nachfolgenden Bahnen werden 2-3 mm überlappend geklebt, da Papiertapeten beim Trocknen leicht schrumpfen. Zwar können sie an der Wand noch minimal verschoben werden, dabei ist aber höchste Vorsicht geboten, damit sie nicht reißen. Helfende Hände haben sich hier besonders bewährt!

Mit einem Nahtroller werden Luftblasen von der Mitte aus zum Rand hin ausgestrichen. Ein scharfes Messer schneidet die Überstände der Papier-Fototapete präzise ab. Ein feuchter Schwamm entfernt überschüssigen Kleister, der häufig nach dem Andrücken an den Rändern austritt.

Wir hoffen, dass mit Hilfe dieser Tipps und Tricks das Anbringen der Fototapete aus Papier im Nu gelingt!

5. Nach dem Tapezieren

Nach dem Tapezieren der Fototapete trocknet die neue Wandbekleidung am besten bei einer Raumtemperatur von 20 °C. Zu achten ist darauf, dass Fenster und Türen während der Trocknungszeit geschlossen bleiben, um Zugluft zu vermeiden. Auch der Heizkörper sollte nicht voll aufgedreht werden. Das schont die Nähte und trägt zur Langlebigkeit des Endergebnisses bei!