Tapeten entfernen

Tapeten entfernen & Untergrund vorbereiten - Eine Anleitung

Steht ein Tapetenwechsel an und Sie wollen neue Tapeten kaufen? Dann wird es höchste Zeit, die alte Tapete von der Wand zu entfernen und die Wand zum Tapezieren vorzubereiten! Doch wie werden die Wände in einfachen Handgriffen von den bisherigen Wandbekleidungen befreit und fachmännisch vorbereitet, damit die neuen Tapetenbahnen perfekt haften?

Schritt für Schritt zeigen wir die besten Tipps & Tricks vom Profi zum Entfernen der Tapeten und zur Vorbereitung des Untergrunds, damit dem Tapeziervorhaben mit einem tollen Ergebnis nichts mehr im Wege steht!

1. Alte Tapeten entfernen

Die folgende Anleitung (auch als Video abrufbar) zeigt in leicht verständlichen Schritten, worauf beim Entfernen der Tapete zu achten ist. Mit ein paar hilfreichen Tipps und Tricks und sowie richtigen Werkzeugen und Hilfsmitteln lassen sich Vinyl-, Textil- sowie Papiertapeten im Handumdrehen von der Wand lösen, ohne dass der teure Handwerker gerufen oder wertvolle eigene Zeit verschwendet werden muss.

Wer hingegen seine alten Vliestapeten abreißen möchte, spart deutlich mehr Zeit und Aufwand als beim Ablösen der anderen Wandbekleidungen. Die aus einer Mischung aus Zellulose und Textilfasern bestehenden Vliestapeten lassen sich auch noch nach mehreren Jahre schnell und leicht entfernen: Die Tapete dafür einfach restlos und trocken Bahn für Bahn abziehen!

2. Schritt 1: Das Zubehör

Wer die Wände zügig von alten Tapeten befreien und eine saubere, tragfähige Wand als Untergrund für die neuen Tapetenbahnen bereitstellen möchte, sollte vorab das richtige Zubehör und Werkzeug besorgen. Folgende Materialien sind unabdingbar:

  • Malervlies oder anderes Abdeckmaterial für den Fußboden
  • Kreppband zum Fixieren des Abdeckmaterials
  • Spachtel & Tapetenschaber
  • Eimer & warmes Wasser
  • Pinsel & Quast (Tapezierbürste)
  • Tapetenablöser, warmes Wasser mit Spülmittel oder ein professionelles Heißdampfgerät
  • Perforationswalze (Igelwalze / Tapetenigel) & Sprühgerät

3. Schritt 2: Die Vorbereitung

Für ein effektives Arbeiten ist eine gute Vorbereitung das A und O! Um das alte Wandkleid restlos entfernen zu können, bedarf es im Vorfeld einiger Handgriffe, die die eigentliche Arbeit erleichtern und für ein zufriedenstellendes Ergebnis sorgen.

 

  1. Fußleisten und/ oder Sockelleisten entfernen: Den Spachtel zwischen Wand und Leiste klopfen und die Leisten vorsichtig abhebeln. So werden diese beim Ablösen der alten Tapeten weder beschädigt noch stören sie.
  2. Steckdosen und Lichtschalter mit einem Schraubenzieher abmontieren. Achtung: Im Vorfeld die Sicherung ausschalten!
  3. Den Fußboden vor der zu bearbeitenden Wand großflächig mit Malervlies abdecken und dieses mit Kreppband fixieren. So bleibt der Boden trocken und sauber.
  4. Falls am Übergang zur Decke Leisten oder wertvoller Stuck angebracht sind, wird die Tapete mit einem Cuttermesser an der Kante zur Decke sorgfältig eingeschnitten, damit sie leichter abgezogen werden kann. Dadurch muss die Deckenleiste nicht extra entfernt werden.
  5. Den Tapetenablöser nach Anleitung anrühren oder Wasser-Spülmittel-Lösung vorbereiten.
  6. Die Lösung oder das Wasser mit Spülmittel mithilfe eines Quasts (großer Pinsel) auf die alte Tapete großzügig auftragen. Alternativ kann sie auch mit einem Sprühgerät befeuchtet werden.

4. Schritt 3: Die Handgriffe

Durch die aufgetragene Wasser-Tapetenablöser-Mischung weicht die Tapete an der Wand auf, sodass sie besser zu entfernen ist. Je öfter dieser Vorgang wiederholt wird, desto genauer wird das Ergebnis. Wir empfehlen die Mischung insgesamt 3x hintereinander jeweils nach kurzer Einwirkzeit aufzutragen.

Wurde das Wandkleid im Laufe der vergangenen Jahre mit Farbe überstrichen oder ist die Oberfläche sehr glatt, kann das Tapetenmaterial die Lösung schlecht aufnehmen. Daher kann zusätzlich eine Igelwalze (Stachelwalze) oder ein Tapeten-Tiger verwendet werden, der die Oberfläche perforiert, damit die Flüssigkeit besser aufgenommen werden kann.

Sind die Vorbereitungen abgeschlossen, kann mit der eigentlichen Arbeit begonnen und die Tapete abgezogen werden.

  1. Tapetenschaber oder Spachtel kommen erneut zum Einsatz: An beliebiger Stelle angesetzt, wird das Hilfsmittel an der Wand entlang geschabt, um die Tapetenstücke nach und nach zu lösen und mit der Hand abzuziehen.
  2. Sollten kleine Reste zurückbleiben, können diese problemlos entfernt werden, indem sie ein weiteres Mal mit der Lösung eingeweicht und mit intensiven Handbewegungen von der Wand gekratzt werden.
  3. Zum Schluss können die Tapetenreste in Säcken mit der schwarzen Restmülltonne oder auf einem Recyclinghof fachgerecht entsorgt werden.

5. Video-Anleitung

6. Wand vorbereiten

Sind die alten Tapeten restlos von den Wänden entfernt, sollte der Untergrund vor dem erneuten Tapezieren vorbereitet werden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass das neue Wandkleid schlecht haftet, sich Blasen bilden oder Unebenheiten durchscheinen, sodass Dessin und Struktur nicht richtig zur Geltung kommen.

Da Tapeten wegen ihrer Prints oder Struktureffekte ausgewählt werden, ist die Wichtigkeit des perfekten Untergrunds nicht zu unterschätzen. Die Wand muss trocken, glatt, sauber, tragfähig und saugfähig sein. Wie dies gelingt, verraten wir mit den nachfolgenden Tipps.

Eventuell vorhandene Feuchtigkeit bei Putz- und Betonuntergründen wird mit einer Folienprobe ermittelt. Feuchtigkeit im Untergrund ist am nächsten Tag in Form von Kondenswasser hinter der Folie sichtbar. Die Wand sollte unbedingt austrocknen, bevor sie tapeziert wird.

Mit einem spitzen Gegenstand wird die Festigkeit der Oberflächen geprüft. Die so entstehende Kratzstelle darf nicht ausplatzen. Entsteht beim Abreiben des Untergrundes eines deutlich sichtbarer Abrieb, ist eine Vorbehandlung erforderlich. Bei aufplatzenden Kratzstellen und sandenden Putzen ist unbedingt eine Grundierung mit Tapetengrund erforderlich.

Bei glatten, tragfähigen, aber sehr stark saugfähigen Untergründen wird mit einem verdünnten Kleister vorgekleistert, um die zu starke Saugfähigkeit zu mindern.

Ein Wechselgrund ist bei Gipskartonplatten sinnvoll. Bei späterer Renovierung können so die Tapeten mühelos trocken abgezogen werden, ohne dass die Gipskartonplatten beschädigt werden.

Möchten Sie hellgrundige, transparente Vliestapeten verwenden, kann die Wand mit einem pigmentierten Tapetengrund vorgestrichen werden, damit dunkle Stellen später nicht durchscheinen.

Beschädigungen oder unebene Stellen in der Wand müssen vor der Tapezierung ausgespachtelt und ausgeglichen werden, damit sie sich nicht durch die Tapete drücken. Zwar lassen sich auch unebene Wände tapezieren, unsere Empfehlung ist das aber nicht.

Renoviervlies oder Makulatur können auf allen Innenflächen zur Egalisierung verschiedener Untergründe auch auf nicht saugfähigen Wänden eingesetzt werden.

  • Alte, nicht tragfähige oder gerissene Farb- und Lackanstriche müssen entfernt werden.
  • Unebenheiten werden mit einem Tapezier- & Renovierspachtel ausgeglichen. Diesen gibt es in Tuben zu kaufen.
  • Große Risse oder Löcher sollten mit Füllspachtel ausgebessert werden.
  • Für ganze Flächen wird Spachtelmasse verwendet, um eine ebene Oberfläche zu erhalten.
  • Je nach Beschaffenheit des Untergrunds wird vor dem Tapezieren ein universell einsetzbarer Tapeziergrund aufgetragen. So kann z.B. ein sandender Untergrund gefestigt und in seiner Saugfähigkeit reguliert werden.
  • Ein Wechselgrund kann ebenfalls bei Bedarf aufgetragen werden, um bei einem zukünftigen Tapetenwechsel die Wandkleider einfacher von dem Gemäuer entfernen zu können.

Tapeten zur Untergrundverbesserung
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Glattvlies Renoviervlies Patent Vlies Premium Marburg 1x Rolle (1033390)
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9792 Patent Vlies Premium - Marburg Tapete
Glattvlies Renoviervlies Patent Vlies Premium Marburg (1033388)
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Glattvlies Renoviervlies Patent Vlies Marburg 4x Rolle/Karton (1044642)
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Glattvlies Renoviervlies Patent Vlies Premium Marburg 12x Rolle/Karton (1044643)
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119,90 €
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(1,88 € / m²)

7. Wenn alte Tapeten entfernt werden sollen  – Unser Fazit

Wer sich vorgenommen hat, neue Tapeten an seine Wände zu bringen, sollte einige Dinge beachten und den Tapetenwechsel fachmännisch vorbereiten. Nur mit dem richtigen Hilfswerkzeugen, wie Tapetenablöser, Spachtel, Igelwalze, Quast & Co., lassen sich alte Tapeten aus Materialien wie Papier, Vinyl oder Textil mit einfachen Handgriffen schnell von der Wand lösen. Einfacher ist das Entfernen von Vliestapeten, die Bahn für Bahn restlos und trocken abgezogen werden können.

Unabhängig davon, welche Tapetenart das Gemäuer im Vorfeld geziert hat: Beim erneuten Tapezieren muss vorab der Untergrund perfekt vorbereitet und von Unebenheiten befreit werden. Nur so können die neuen Wandbekleidungen optimal an der Wand haften sowie Farben, Muster und Strukturen in voller Pracht erstrahlen und ein wohnliches Ambiente entstehen lassen!