Wer Tapeten an eine Dachschräge, dicke Rauhfaser, Vlies- oder Vinyltapeten in einer Ecke oder rund um die Fensterlaibung tapezieren will, kommt um den Doppelnahtschnitt nicht herum. Doch was verbirgt sich hinter dieser Technik, die angewendet wird, wenn Tapeten überlappend geklebt werden sollen?
Dieser Beitrag verrät, was der Doppelnahtschnitt ist, warum er beim Tapezieren von Bedeutung ist und wie er funktioniert. Mit dieser Erklärung und Anleitung bleiben keine Fragen offen!
Der Doppelnahtschnitt ist eine spezielle Schnitttechnik beim Tapezieren, mit der zwei überlappend geklebte Tapetenbahnen nahtlos aneinanderstoßen können. Er durchtrennt beide Bahnen gleichzeitig, sodass bündige Schnittkanten entstehen und die Enden auf Stoß aufeinandertreffen. Das Ergebnis: der perfekte Übergang von zwei Tapetenbahnen.
Beim Tapezieren von Ecken, Kanten und Nischen ist der Doppelnahtschnitt die erste Wahl, um ein sauberes und ordentliches Ergebnis zu erhalten. Hierfür kommen Cuttermesser oder Gleitfußmesser zum Einsatz, wobei sich letzteres Tapezierwerkzeug im Handling bewährt hat, da die Klinge nicht ausschert und der Schnitt mit deutlich mehr Gefühl ausgeführt werden kann.
Bei richtiger Ausführung sollten die Nähte beider Tapetenbahnen perfekt aneinanderstoßen, sodass die Bahnen unmerklich ineinander übergehen und kein störender Übergang zu erkennen ist.
Wichtig: Bei einer Mustertapete muss der Übergang des Musters von einer Bahn zur anderen genauso gut passen, als handle es sich um eine durchgehende Bahn. Geduld, Ruhe und ein gutes Auge sind hier gefragt, denn wenn das Muster vor dem Doppelnahtschnitt bereits passt, passt es auch danach perfekt!